Basis Wissen – #4 Was brauche ich zum Bloggen?

Was brauche ich zum Bloggen?

Du hast dich dazu entschlossen, mit dem Bloggen zu beginnen. Du weißt bereits, wen Du mit deinem Blog ansprechen möchtest, welches Ziel Du verfolgen möchtest und Du hast das grundsätzliche Thema deines künftigen Blogs festgelegt. Was Dir jetzt noch fehlt ist das passende Werkzeug.

Bloggen kann im Prinzip jeder. Und das eigene Blog selbst aufzusetzen ist auch keine Hexerei. War das Einrichten eines Blogsystems vor einigen Jahren noch etwas für Nerds, kann sich heute tatsächlich jeder mit wenigen Mausklicks die Basis für das eigene Blog schaffen. Aber gerade weil es so einfach sein kann, solltest Du dir die Zeit für einige grundsätzliche Überlegungen zu den #basics nehmen.

Es geht darum, das richtige Werkzeug für Dein Projekt zu finden. Die Wahl eines falschen Werkzeugs kann unnötig Aufwand, Ärger, Zeit und Geld kosten. Sich zu überlegen, welches Werkzeug man für ein Projekt am Sinnvollsten verwendet, ist keine Garantie dafür, dass man mit der Entscheidung auch langfristig glücklich ist. Die Wahrscheinlichkeit ist aber ungleich höher. Stellt sich dann später doch heraus, dass ein anderes Werkzeug für die eigenen Bedürfnisse besser geeignet wäre, braucht man sich zumindest nicht zu ärgern. Manches weiß man eben erst später. Wer nicht nachgedacht hat, ärgert sich dann aber völlig zurecht.

Das Blogsystem

Wenn Du dich bewusst für ein bestimmtes System entscheidest, dann ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass Du schon nach kurzer Zeit davon völlig frustriert bist. Du weiß schließlich, worauf Du dich einlässt. Später auf ein anderes System zu wechseln ist oft gar nicht so leicht und kann mit großem Aufwand verbunden sein. Vorab ein paar grundsätzliche Entscheidungen zu treffen, ist auf jeden Fall weniger aufwändig. Im Wesentlichen geht es bei Deiner Entscheidung darum, wie viel Du selber machen kannst oder möchtest und wie viel Kontrolle Du über das System, das Du verwendest, haben möchtest.

Mitarbeit bei einem bestehenden Blog

Der Vollständigkeit halber sollte auch diese Möglichkeit in Betracht gezogen werden. In dem Fall musst Du dir über das System keine Gedanken machen. Es gibt bereits jemanden, der sich um alles kümmert. Zudem hat es auch gewisse Vorteile, wenn es mehrere Autoren gibt. Mehr Autoren können natürlich mehr Inhalte liefern. Gleichzeitig wird der Aufwand für den einzelnen Autor geringer.

Weiters gibt es schon eine Leserschaft, Du startest nicht bei Null. Deine Artikel werden schneller von mehr Besuchern beachtet. Und wenn bei jedem Artikel der Autor entsprechend prominent genannt wird, kannst Du dich auch bei einem solchen Blog mit mehrere Autoren persönlich profilieren ohne ein komplett eigenes Blog zu betreiben. Ein bereits bestehendes Blog, das zum eigenen Thema passt, kann also durchaus eine Option sein.

Online-Dienste

Zu nennen wären hier beispielsweise das zu Google gehörende Blogger, sowie Medium und Tumblr, aber auch Jimdo und Wix. Genauso können aber auch soziale Netzwerke wie Google+ oder Facebook nicht nur als Unterstützung eines Blogs verwendet werden, sondern als alleinige Plattform, auf der die Artikel veröffentlicht werden.

Die Vorteile solcher Dienste liegen auf der Hand. Man braucht sich um gar nichts selbst zu kümmern und hat ein mächtiges System im Hintergrund. Die Nachteile liegen in teilweise fehlenden Möglichkeiten zur Individualisierung sowie darin, dass es sich um völlig geschlossene Systeme handelt. Möchte man später einmal auf ein anderes System wechseln, mag es unter Umständen sehr aufwändig bis unmöglich sein, die vorhandenen Inhalte mitzunehmen.

Blog-Plattformen

Im Unterschied zu den vorher genannten Online-Diensten werden von Blog-Plattformen am Markt erhältliche Blogsysteme anstatt eine komplett eigene Software verwendet. Vor allem ist hier WordPress.com zu nennen, eine Plattform, die das Open Source Blogsystem WordPress nutzt und von den WordPress-Machern selbst betrieben wird. In die selbe Kategorie fällt Joomla.com, das das Open Source Blogsystem Joomla verwendet.

Die Vorteile solcher Blog-Plattformen bestehen in erster Linie darin, dass Standard-Software eingesetzt wird. Der Wechsel zu einem anderen Anbieter ist damit nicht zwingend mit einem System-Wechsel verbunden. Das gleiche System kann auch bei anderen Anbietern verwendet werden, eine Umgewöhnung ist nicht nötig. Und sofern bei einem Anbieter-Wechsel weiterhin das selbe System verwendet wird, ist die Übernahme der bereits vorhandenen Inhalte problemlos möglich. Ebenso wie bei den vorher genannten proprietären Plattformen braucht man sich als Anwender um überhaupt nichts zu kümmern. Weiters steht eine extrem leistungsfähige Infrastruktur im Hintergrund. In der Basis-Version können diese Blog-Plattformen in der Regel #gratis genutzt werden.

Natürlich handelt es sich auch hier um abgeschlossene Plattformen, die nicht nach eigenem Belieben erweiterbar sind. Die Betreiber stellen nur eine Auswahl an Designs und eine Auswahl an Funktionen zur Verfügung. Dies könnte als ein Nachteil angesehen werden, da für die angeführten Systeme Unmengen an Designs und Unmengen an Erweiterungen verfügbar sind. Allerdings muss bedacht werden, dass die Anbieter nur so garantieren können, dass alles problemlos funktioniert. Zusätzliche Optionen sind gegen monatliche Gebühren verfügbar.

Für alle, die mit den angebotenen Funktionen und Designs für ihr Projekt auskommen, sind diese Blog-Plattformen eine sehr gute Wahl.

Blog-Hosting

Ähnlich wie bei den Blog-Plattformen erhält man beim Blog-Hosting ein fix und fertiges System, das durch den Anbieter betrieben und gewartet wird, sodass man sich um nichts kümmern muss. Im Unterschied zu den vorher genannten Blog-Plattformen werden diese Pakete aber von Webhostern angeboten und sind meist nicht kostenlos verfügbar. Im Gegenzug erhält man eine eigene Domain sowie Speicherplatz für E-Mails. Damit kann die eigene Domain auch ganz einfach für E-Mail Adressen benutzt werden. Zudem gibt es einen Support, an den man sich wenden kann – auch auf Deutsch, sofern man sich für einen Anbieter im deutschsprachigen Raum entscheidet. Weiters enthalten solche Pakete in der Regel auch eine automatische Datensicherung und häufig erhält man auch einen Zugang per FTP auf den Webspace.

WordPress Hosting wird im deutschsprachigen Raum beispielsweise von DomainFactory, 1&1, Strato oder GoDaddy angeboten.

Selbst gehostete Blog-Systeme

Bei dieser Variante wird Webspace bei einem Hoster angemietet und das Blog-System dort installiert und selbst betrieben. Die Installation eines Blog-Systems an sich ist bei den meisten Hostern auch für technisch nicht versierte Personen problemlos machbar, da für viele gängige Systeme oft automatisierte Installationsroutinen zur Verfügung stehen, die nur per Mausklick gestartet werden müssen. Technisches Know-how ist dazu in der Regel nicht nötig. Nach der Installation ist man aber selbst für das System verantwortlich. Um Updates, allfällige Wartungsarbeiten und um die Sicherheit des eigenen Systems muss man sich selbst kümmern.

Der eigene Aufwand für den Betrieb ist bei dieser Variante am höchsten, dafür aber hat man den vollen Funktionsumfang des gewählten Systems zur Verfügung. Es stehen alle Möglichkeiten offen. Jedes beliebige verfügbare Design und jedes beliebige Modul kann installiert werden. Auch von Drittanbietern können Designs oder Module zugekauft werden. Hier setzt lediglich das vorhandene Budget Grenzen.

Abhängig vom gewählten Paket kann nur eine einzige Website betreiben werden oder auch mehrere am selben Webspace. Wer mehr als eine Website betrieben möchte kommt mit einem eigenen Webspace in der Regel am günstigsten aus. Schon für wenige Euro pro Monat kann genügend Webspace angemietet werde, um auch eine größere Anzahl an Websites zu betreiben.

Zur Auswahl des Hosters folgt ein eigener Artikel.

Weitere technische Ausrüstung

Ansonsten brauchst Du nicht wirklich viel, um Dein Blog zu starten. Natürlich einen Internet-Zugang und einen PC bzw. Laptop. Ein Tablet oder gar ein Smartphone eignen sich kaum zum Bloggen. Die Vorteile einer vernünftigen Tastatur liegen auf der Hand. Spätestens beim Tippen des ersten Artikels wirst Du es merken. Ein größeres Tablet mit externer Tastatur wäre eventuell eine mögliche Alternative aber zum regelmäßigen und längeren Tippen sollte unbedingt vernünftiges Arbeitswerkzeug her. Lediglich für ein reines Foto-Blog wäre ein PC oder Laptop vielleicht verzichtbar. Vernünftig administrieren lässt sich ein Blog aber nur mit ordentlichem Bildschirm und ordentlicher Tastatur.

Für klassische Blogs reicht das eigentlich auch schon aus. Wenn Du eigene Fotos auf Deinem Blog veröffentlichen möchtest, wirst Du eine hochwertige Kamera benötigen sowie eventuell weitere Foto-Ausrüstung wie Stative und Leuchten. Außerdem wirst Du eine Software für die Nachbearbeitung der Fotos benötigen.

Möchtest Du Videos auf Deinem Blog veröffentlichen oder planst Du ein Vlog, dann brauchst Du natürlich eine Videokamera sowie weiteres Video-Equipment und eine Videoschnitt-Software.

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