Die 9 WordPress Projekte für 2019
Knapp zwei Jahre sind seit den ersten Anfängen vergangen. Seit einigen Tagen ist WordPress 5.0 nun verfügbar. Die Entwickler haben jetzt wieder Ressourcen frei für andere Projekte. Damit können wir im Jahr 2019 rechnen.
Die Arbeiten an #gutenberg und an #wpversion 5.0 haben längere Zeit die Weiterentwicklung von WordPress dominiert. Für andere Projekte waren teilweise weniger Ressourcen vorhanden, manches wurde sogar komplett auf Eis gelegt.
Unter anderem wurde mit einer Tradition gebrochen, das Standard-Theme Twenty Eighteen gab es nicht. Das Gutenberg-Projekt hatte absoluten Vorrang.
Die erste Phase des Gutenberg-Projekts ist nun abgeschlossen, der neue Editor ist Teil von WordPress 5.0 geworden. Zwei Tage nach Veröffentlichung von WP 5.0 hat Matt Mullenweg bekanntgegeben, welche 9 Projekte im kommenden Jahr mit Priorität angegangen werden.
Es folgt eine übersetzte Aufzählung dieser neun Projekte mit kurzen Anmerkungen von mir jeweils in Klammern.
- Einführung eines Blocks für Menüs
(Gutenberg Phase 2) - Portierung aller vorhandenen Widgets in Blöcke
(Gutenberg Phase 2) - Überarbeitung der Widget-Bereiche im Admin und des Customizers für Blöcke
(Gutenberg Phase 2) - Themes die Möglichkeit bieten, Inhaltsbereiche zu registrieren und diese in Gutenberg sichtbar zu machen
- Integration des Plugins Health Check & Troubleshooting in den Kern von WordPress, um Debugging zu unterstützen und die Software-Hygiene zu fördern
(den Begriff „Software-Hygiene“ finde ich etwas unglücklich, aber ich wollte die Übersetzung nicht anpassen – es geht darum, dass mit dem Plugin häufige Konfigurationsfehler und bekannte Probleme erkannt werden sollen) - Benutzern die Möglichkeit bieten, sich für automatische Plugin- und Theme-Updates zu entscheiden
(eine spannende Sache – genauso wie heute schon automatisch Updates von WordPress selbst durchgeführt werden, soll es künftig möglich sein, auch automatisiert Plugin- und Theme-Updates durchzuführen – sinnvollerweise nur optional, da solche Updates durchaus auch Probleme verursachen können) - Benutzern die Möglichkeit bieten, sich für automatische Updates von Major Releases des WordPress Kerns zu entscheiden
(optional soll es künftig demnach möglich sein, auch größere Versionswechsel – Major Releases – automatisiert durchzuführen, bisher gibt es automatische Updates nur für kleinere Änderungen – Minor Releases) - Erstellen eines WordPress.org-Verzeichnisses zum Durchsuchen von Blöcken und eine Möglichkeit, diese nahtlos zu installieren
(super Sache – ähnlich wie heute schon Plugins und Themes sollen sich künftig Gutenberg-Blöcke direkt in WordPress suchen und installieren lassen) - Bildung eines Triage-Teams, um unsere 6.500 offenen Tickets auf Trac zu lösen
(bedingt durch den Fokus auf das Gutenberg-Projekt sind viele Dinge einfach liegen geblieben, deshalb hat sich eine große Menge noch nicht behandelter Tickets angesammelt – ein Triage-Team kümmert sich um die erste Sichtung und Einteilung – musste ich ehrlich gesagt selbst erst mal googeln)
Dass die nächste Phase von Gutenberg im kommenden Jahr eine große Rolle spielen wird, war klar. Die Idee eines eigenen Block-Verzeichnisses mit der Möglichkeit, neue Blöcke direkt zu installieren, finde ich spitze.
Bezüglich der kompletten Automatisierung von Updates bin ich etwas skeptisch. Es kann jederzeit einmal Kompatibilitätsprobleme zwischen Plugins geben. Deshalb sollten neue Versionen sinnvollerweise immer gleich getestet werden. Bei automatisierten Updates ist das nicht möglich. Aber die Nachfrage ist auf jeden Fall da. Es gibt heute einige Plugins, um Updates zu automatisieren. Die Integration in den Kern kann also durchaus Sinn machen.
Alles in allem spannende Dinge, die das nächste Jahr mit sich bringen wird.